Wer eine Unternehmensstrategie gezielter verfolgen, die Leistungen der Firma oder einzelner Abteilungen genauer messen und ein Unternehmen insgesamt immer erfolgreicher steuern will, kommt heute kaum mehr am Corporate Performance Management (CPM) vorbei.
Was ist Corporate Performance Management?
Corporate Performance Management (CPM) hat eine an den Unternehmenszielen ausgerichtete Leistungsmaximierung zum Ziel. Die ganzheitlich orientierte Managementmethode – auch bekannt unter den Bezeichnungen Business Performance Management und Enterprise Performance Management – fokussiert die im Unternehmen ablaufenden Prozesse sowie die Ursache-Wirkungs-Beziehungen und ihren Beitrag zur Zielerreichung.
Management- und Controllingaufgaben bestehen darin, die Leistung zu planen, zu messen und so zu kommunizieren, dass den Messergebnissen konkrete Aktionen zur Leistungssteuerung folgen können. Grundlage dafür ist die Kenntnis der Ursache-Wirkungs-Ketten innerhalb des Unternehmens und die Einflüsse externer Faktoren.
Leistungsmessung mithilfe der Key Performance Indicators
Grundlage dieses Managementansatzes ist das Performance Measurement, die Messung der Unternehmensleistung mithilfe von Key Performance Indicators (KPI). Das sind Kennzahlen, die den Beitrag betrieblicher Abläufe zur Leistungserbringung im Sinne der übergeordneten Unternehmensziele bewerten und den Grad der Zielerreichung abbilden. Die Messergebnisse müssen sich entlang der Ursache-Wirkungs-Ketten so herunterbrechen lassen, dass die grundlegenden Ursachen erkennbar sind. Als KPIs eignen sich viele der klassischen betrieblichen Kennzahlen wie Umsatz, Kosten oder Rendite. Trotzdem unterscheidet sich die Art der Leistungsbewertung im Rahmen des CPM von herkömmlichen Kennzahlensystemen. Sie soll nicht nur einen Informationszweck erfüllen, sondern beim Über- oder Unterschreiten bestimmter Schwellenwerte Reaktionen zur Folge haben. Auch geht es nicht mehr nur um finanzielle, sondern auch um andere Ziele, beispielsweise in Bezug auf Kundenzufriedenheit, Innovationskraft oder Nachhaltigkeit. Die Festlegung von KPIs ist in diesen Fällen eine besondere Herausforderung.
Der CPM-Prozess
Ausgangspunkt für das Corporate Performance Management (CPM) ist die Festlegung strategischer Ziele. Dabei kann beispielsweise eine Balanced Scorecard helfen, die das Unternehmen aus den Perspektiven Finanzen, Kunden, Prozesse und Potentiale betrachtet. Für jede Perspektive formuliert man einige strategische Ziele, zum Beispiel aus der Kundenperspektive die Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Im nächsten Schritt erfolgt die Erarbeitung von Maßnahmenprogrammen zur Zielerreichung. Darauf aufbauend lassen sich die KPIs mit ihren Ziel- oder Schwellenwerten festlegen, wobei die Beachtung von Ursache-Wirkungs-Ketten besonders wichtig ist. Das Messen und Bewerten der Leistung kann permanent oder in geeigneten Zeitabständen erfolgen. Ein Über- oder Unterschreiten der Schwellenwerte hat operative Maßnahmen nach bereits im Vorfeld festgelegten Plänen zur Folge. Neben der Balanced Scorecard gibt es noch weitere Instrumente, die ein Corporate Performance Management unterstützen können, wie beispielsweise Performance Prism, Value Based Budgeting und Six Sigma. Performance Prism geht von den fünf Leistungsperspektiven Stakeholderzufriedenheit, Stakeholderbeitrag, Strategien, Prozesse und Ressourcen aus. Das Value Based Budgeting sieht die Steigerung des Unternehmenswertes als übergeordnetes Ziel. Six Sigma beruht auf statistischen Methoden und strebt die möglichst wirtschaftliche Erfüllung von Kundenbedürfnissen an.
CPM und Business Intelligence
Business Intelligence bildet eine wichtige Grundlage für das Corporate Performance Management. Automatisierte Datenanalysen und Dokumentationen ermöglichen die regelmäßige Überprüfung der werttreibenden Größen und vermittelt entscheidungsrelevante Informationen. Wenn bestimmte KPI-Schwellenwerte erreicht sind, ist das ein Signal zum Handeln. Voraussetzung dafür ist eine unternehmensweit einheitliche Datenbasis, die durch tägliche Vorgänge auf dem aktuellsten Stand gehalten wird. Tools für das Corporate Performance Management unterstützen den Aufbau und die Durchführung dieses ganzheitlichen, prozessorientierten Managementansatzes. Mithilfe erweiterter Analysemethoden lassen sich auch aus großen Mengen unstrukturierter Daten Informationen und Prognosen ableiten. Aussagekräftige Visualisierungen vermitteln Informationen schnell und präzise.
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